Liebe Leser, es tut mir sooooo leid, dass ich die letzten
Tage nicht bloggen konnte. Doch eine von Caras Freundinnen war in
Schwierigkeiten und deshalb mein Einsatz gefragt, ganz nach der Devise: Nicht
verzagen, Zottel fragen.
Lisa hat einen Schrebergarten und da wächst so allerlei, auch Unkraut. Doch
darum geht es hier nicht. Es geht um Beeren (bitte auf die Schreibweise
achten, nicht verwechseln mit Bären), genauer um Johannisbeeren. Auch wenn der
Sommer nicht viel Sonne an den Tag gebracht hat, so haben die Sträucher sich
davon nicht beirren lassen und pralle, rote und schwarze Früchte produziert,
und nicht zu knapp. Da ich klein und wendig bin, wurde ich zum Pflücken
eingesetzt. Um ehrlich zu sein, Cara hat mich geschickt und ist selbst zu Hause
geblieben. Sie musste arbeiten, zumindest hat sie das behauptet. Um ehrlich zu
sein, ich fand es nicht fair und hatte keine gute Zottellaune.
Also,
ich in den Garten und habe mir die Früchtchen mal vorgenommen und Korb für Korb
gefüllt. Lisa sah mich irgendwann mit großen Augen an und stöhnte, weil sie die
ja alle noch zu Marmelade und Gelee verarbeiten muss. Da habe ich zu ihr
gesagt: „Stöhne nicht, das ist eine bärige Sache. So kommst du gut über den
Winter, nicht nur, weil du immer was Leckeres zum Frühstück hast, sondern weil
du auch Gläser verkaufen kannst, beispielsweise an Cara. Mach ihr aber keinen
Freundschaftspreis, ist schließlich hausgemachte Marmelade und die hat ihren
Preis. Außerdem sitzt deine Freundin gerade gemütlich am Schreibtisch, während
wir hier schuften. Und wenn du ihr die Gläser in die Hand gedrückt hast, dann
drückst du ihr auch gleich noch was aufs Auge, nämlich dass sie ihre
leckeren, mit Marmelade gefüllten Muffins backen und dich einladen soll, mehrmals gefälligst.“ Ist ja
nicht einzusehen, dass zwei arbeiten bis zum Umfallen und sich eine drückt und
später genüsslich die Früchte unserer Arbeit verdrückt.
Das leckere Ergebnis unserer Arbeit |