Ich kann nicht mehr richtig sehen, jedenfalls nicht beim Schreiben und Lesen am PC. Das war ein großer Schreck. Dann habe ich nachgedacht. Wahrscheinlich reinigt Cara den Bildschirm so oft, wie sie die Fenster putzt. Wird sie auf das Fensterputzen angesprochen, hat sie übrigens eine ganz tolle Ausrede, sie abonniere schließlich nicht La Repubblica und mit dem Zeitungspapier gehe es am besten. Das habe sie mal irgendwo gelesen.
Doch
zurück zu meinem Problem. Da mir auch das Lesen von Büchern Mühe macht, kann es
nur an den Augen liegen. Da führt kein Weg am Lesetest und Optiker vorbei. Und
der hat sogleich mit Kennermiene festgestellt: „Ah ja, + 1,5 Dioptrien, da
müssen wir was tun.“ Kurz und knapp, es muss eine Brille für mich her. Die
Frage ist nur, für welches Gestell ich mich entscheiden soll. Die runden
Brillen verleihen einem ja so etwas Intellektuelles und erinnern mich immer ein
klein wenig an Rainer Langhans oder auch an den klugen Daniel Cohn-Bendit. Zu
meiner Enttäuschung sehe ich damit leider nicht klug, sondern doof aus. Die ovale
Goldfassung jedoch, die hat was. Das könnte der ultimative Kauf werden. Ist
aber ein bisschen teuer für mich. Da ich auf mein Blog keine Werbung geschaltet
habe, verdiene ich auch nichts. Ja, liebe Leser, ich schreibe einfach so, nur
um alle an meinem Leben und meinen Gedanken teilhaben zu lassen. Das muss dann auch mal erwähnt werden.
Also
habe ich das Goldstück beiseite gelegt und weiter probiert. Der Optiker meinte,
die rote passe am besten zu meinem Outfit.
Sein junger Kollege, wahrscheinlich ein Azubi, der sich neunmalklug einmischen musste, fand die
mit den Glitzersteinchen am schönsten. Die hätte durch den leicht streng wirkenden Auberginenton,
kontrastiert mit den symmetrisch angeordneten Strasssteinchen als Eyecatcher,
etwas ganz Besonderes, das meine Persönlichkeit subtil unterstreichen würde.
Das hat er wortwörtlich so gesagt. Cara hat natürlich auch eine Meinung und
konnte damit nicht hinterm Berg halten. Sie sähe mich gern mit der blauen. Da
hat es mir dann gereicht. Nee, also blauäugig bin ich nun wirklich nicht.
Die Optikerempfehlung |