Alle
machen einen Jahresrückblick, kann man auf jedem Fernsehsender sehen und auch
bei Facebook. Nur Cara sagt, man solle nicht zurückblicken, sondern nach vorne
schauen. Aber da halte ich mich nicht dran, denn ich erinnere mich gern an
dieses Jahr.
Also,
das Jahr 2012 begann für mich damit, dass ich lesen und schreiben lernte. Es
war nicht immer einfach, hat sich aber gelohnt, denn kurz nach Ostern fing
ich zu bloggen an. Da hatte ich noch große Zweifel, ob ich Leser finden
würde und es ging auch nur ganz langsam voran. Doch am 27. August war es dann
so weit, mein 1.000 Besucher. Das hat mich doch ein bisschen stolz
gemacht.
Politisch
blieb ich stets interessiert. Das war schon daran zu merken, dass ich mir
vorstellen konnte, von Maybrit Illner als Kanzler ausgewählt zu werden. Schließlich muss man sich Ziele stecken und nach Vorbildern suchen.
So habe ich den Amtsantritt von François Hollande aufmerksam verfolgt, saß beim
60jährigen Thronjubiläum der Queen vor dem Fernseher, natürlich bei Scones and
Earl Grey, und habe die Show genossen. Nur die Wiederwahl von Barack Obama habe ich
verschlafen. Das war zwar schade, aber auch ein Bär braucht seine Nachtruhe.
Pfingsten
wollte ich mir eine Pause gönnen. Das hat zwar geklappt, nur anders als
ich es mir vorgestellt hatte, ich wurde krank. Doch wenn sich eine Tür
schließt, geht irgendwo eine andere wieder auf. So heißt es jedenfalls und bei
mir traf das zu. Ich begann, mich mit Sudokus zu beschäftigen. Trotz
meines Feuereifers wird es wohl nichts mit der Meisterschaft 2013. Man kann schließlich nicht alles auf einmal machen. Ich habe noch andere
Interessen, wie die Märchen der Gebrüder Grimm, Freeclimbing, Angeln oder auch Pflanzenexperimente.
Bald
danach folgte ein anderes großes Event, die Fußball-EM. Auch wenn unsere Jungs
es nicht bis zum Schluss geschafft haben, irgendwann hat der Bundestrainer gelächelt. Na also, geht doch, Herr Löw!
Der
Juli war der Monat der Überraschungen, das wortkarge, grazile Zottelinchen zog
bei uns ein. Die nächste Überraschung begann mit einem Schrecken, ich konnte
nicht mehr richtig gucken. Das ist für jemanden, der viel schreibt, eine
Katastrophe. Doch alles halb so schlimm, ich brauchte nur eine Brille. Beim
Zahnarzt hatte ich so richtig Massel, er hat mit Spiegel und Sonde noch so viel
herumhantieren können und doch nichts gefunden.
Eine große Sinnkrise erfasste mich Anfang August. Darf ich gar nicht mehr dran denken, welch grottige Stimmung ich hatte. Zottel war reif für die Insel, das fand auch Cara. Allerdings ging die Reise auf keine Insel,
sondern nach Ligurien. Meine erste Reise, per Flugzeug und zusammen mit der
schönen Maria, die sich von ihrem Burnout erholen musste. Obwohl die Italiener
gern Wein trinken, habe ich meine erste Weinprobe erst gemacht, als ich wieder
in Deutschland war. Ich sage es klipp und klar, Wein ist nicht mein Ding.
Und
kaum war der August vorbei, musste ich ständig an Weihnachten denken. Vielleicht lag es daran, dass alle Jahre wieder im September die ersten Lebkuchen in die Geschäfte kommen. Doch ich liebe Advent und Weihnachten nicht
nur wegen der Plätzchen, obwohl mir und erst recht Cara das keiner abnimmt. Nein, ich
mag vor allem die vielen Lichter, den Weihnachtsschmuck, jeden Tag ein Türchen am Kalender öffnen und den würzigen Tannenduft.
Für
mich war es ein wunderschönes Jahr und für 2013 wünsche ich mir wieder eine
Reise, und zwar zur IFC. Kennt niemand? Das ist die International Fluffy
Convention und die fand in diesem Jahr zum ersten Mal statt, in Wien. Da
habe ich richtig was verpasst, nicht nur das Café Sacher, sondern vor allem das
bärige Bärentreffen. Da wäre ich gern dabei gewesen, habe es aber nicht
gewusst und Cara schon mal gar nicht. Wie ich das später erfahren habe? Wir bloggenden
Teddys kennen uns doch untereinander. Der Große Skipy hat darüber berichtet. Nun, so richtig
groß ist er eigentlich nicht, mehr im übertragenen Sinne, denn er hat in diesem
Jahr den Golden Award für seine Blogbeiträge bekommen. Ich sage nur, er hat's verdient. Ja, solche Auszeichnungen gibt es auch für Plüschbären, da braucht
niemand komisch zu gucken.