Thronjubiläum der Queen und ihre Verbundenheit zu Hannover
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Iam fascinated |
Gestern war der große Tag der Queen. 60 Jahre regiert sie schon ihr Land. Alle Achtung, das muss man erst mal schaffen. Da hat sie sich aber auch eine große Feier verdient und diese Show wollte ich mir
natürlich nicht entgehen lassen. Bei einer Tasse Earl Grey und Scones mit
Clotted Cream saß ich am Nachmittag vor dem Fernseher. Für alle, die sich nicht
so gut auskennen, die Queen pflegt nachmittags auch immer eine Tasse Earl Grey
zu nehmen und Scones sind leckere Gebäckstücke mit ganz dicker, geschlagener
Sahne, die auf Englisch eben nur anders heißt. Leider hatte ich nicht an ein
Fähnchen zum Winken gedacht. Das war schade, denn es war eine flotte Parade.
Die Queen, so elegant und standhaft, hat sich nicht einen Moment auf die
schönen, roten Stühle gesetzt. Sie wollte eben nichts verpassen. Und wer hat
sich diese Lustfahrt auf der Themse ausgedacht? Eigentlich? König Georg I., den
die Engländer vor vielen Jahren extra aus Hannover auf den Thron geholt haben, weil sie
wohl schon ahnten, dass das ein Regent sei, der Spaß am Feiern hat. Und er hat
auch gleich Georg Friedrich Händel mitgebracht, der die schöne Wassermusik dazu
komponiert hat. Muss ja alles zusammen passen. Ja, da können die Hannoveraner stolz sein. Ich bin aber
sicher, die Queen hat gestern so zwischendurch auch mal daran gedacht, wem sie
im Grunde diese tolle Show zu verdanken hat.
Ja, an Hannover denkt die Queen öfters. Als sie 1965 zum
ersten Mal nach Deutschland kam, hat sie gesagt: „Und ich freue mich auch auf Hannover und die anderen Orte von historischer und biografischer Bedeutung“. Na
bitte, auch wenn sie das wahrscheinlich auf Englisch gesagt hat, so sind das
doch klare Worte. Und was soll man sagen, sie und ihr Prinzgemahl fuhren damals
direkt am Haus von Caras Eltern vorbei. Ganz aufgeregt saß da die ganze Family
quasi in der ersten Reihe. Als endlich, endlich die Limousine kam, ging die
Sonne auf, solch ein strahlend gelbes Kostüm hatte die Queen an und natürlich
einen passenden Hut dazu auf, aus ganz feinen, lustig wippenden Federn. „Hast du dir
wenigstens dein Handy geschnappt und ein paar coole Fotos gemacht?“, habe ich
Cara gefragt. Nein, hatte sie natürlich nicht, sie hatte kein Handy, das arme
Kind. Doch ihr Vater hat Dias gemacht, was immer das auch ist, und die hat er
nachher an die Wand geworfen. Mann, bei solch einer einmaligen Gelegenheit hat
ihr Vater das mit den Aufnahmen versemmelt! Da wäre ich an seiner Stelle auch
auf mich wütend gewesen und hätte die Dinger an die Wand geknallt. Kann man
irgendwie verstehen.