Dienstag, 21. Mai 2013

Zottels Verhältnis zu Hund und Katz


Letztes Jahr war ich Pfingsten krank, in diesem Jahr war das Wetter krank. Und Goethe soll geschrieben haben „das liebliche Fest“. Doch was nützt es, lange darüber nachzudenken? Solch ein alter Dichter hat seine Awards abkassiert und seine Aussagen sind dann wie in Stein gemeißelt. Da darf dann niemand dran rütteln. Hätte ich gesagt: „Oh, welch liebliches Fest!“, hätten mich alle nur verwundert angesehen und sich gefragt, ob ich sie noch alle hätte. Doch ich sage solche absurden Dinge ja auch nicht, sondern mache mir konstruktive Gedanken, zum Beispiel über meinen Geburtstag und was ich mir wünschen könnte. Ja, mein Geburtstag ist schon bald. Um mal die Katze aus dem Sack zu lassen, am 9. Juni, also in knapp drei Wochen. Den Wunsch nach einem iPad habe ich begraben. Irgendwann kapiere auch ich es, ich bekomme keinen eigenen Rechner, und erst recht nicht so ein kleines handliches Stück.

Allerdings hat Cara recht mysteriöse Andeutungen gemacht, ich bekäme eine ganz tolle Überraschung und solle mich schon freuen, denn Vorfreude sei schließlich die reinste Freude. Wieder solch eine Lebensweisheit, auf die ich gern verzichten kann. Hoffentlich kommt sie nicht auf die Idee und schenkt mir ein Tier, einen Hund. In letzter Zeit schaut sie wieder Hunden hinterher und sagt öfters: „Sieh mal, der guckt so, als ob er mich mag. Der würde auch gut zu mir passen!“ Da wird mir immer ganz anders. Unvorstellbar, solch ein Vierbeiner hier im Haus,  der ständig an mir herumschnüffelt. Meine einzige Hoffnung, Caras Bequemlichkeit, mit dem Vierbeiner ständig Gassi gehen zu müssen, auch abends spät nach den Tagesthemen oder morgens ganz früh, wenn sie noch so richtig verpennt ist. Schlimmer wäre aber eine Katze und die muss leider auch niemand Gassi führen, die findet alleine aufs Klo. Ja, Hunde, da könnt ihr euch mal ein Beispiel dran nehmen. Immer dieses Rennen zum nächsten Baum. Die Bäume werden das gar nicht schön finden und so mancher ist ziemlich angepisst.

Doch wenn ich die Wahl hätte, dann doch lieber einen Hund als eine Katze. Ich gestehe, da bin ich kein Held, bei diesen maunzenden Kratzbürsten, die gnadenlos ihr Ding machen, da habe ich Angst um mein Fell. Wenn solch ein Stubentiger mal garstig drauf ist und seine Krallen ausfährt, werden mich meine Leser nicht wiedererkennen und ich muss ins Teddybär-Krankenhaus. Nein, da bin ich überhaupt nicht scharf drauf. Bitte, liebe Leser, hofft mit mir, dass Cara ein anderes Geschenk im Sinn hat, sonst muss ich mir ein neues Zuhause suchen. Meine Leser können ja schon mal überlegen, wer mich denn gern bei sich aufnehmen möchte. Am liebsten wäre mir ein Zuhause mit Zweit-PC, damit ich nur mein Haus und nicht auch noch mein Blog verlassen muss.