Gemütliche Leseposition |
Also habe ich Cara das
Kapitel vorgelesen, als er 1968 in Paris war und dabei den Präsidenten Charles
de Gaulle kennen lernte. Ja, da war an François Hollande noch nicht zu denken.
Eines muss man aber wissen, 1968 war Paris alles andere als die Stadt der Liebe, da war dort der Teufel los: Demos, Streiks, brennende
Straßenbarrikaden und Polizeieinsätze mit Wasserwerfern. War bestimmt nicht
sehr schön, fast wie Krieg. Doch ich wusste, das würde Cara interessieren, denn sie mag Daniel
Cohn-Bendit, und der war damals ein richtiger Revoluzzer und als Studentensprecher immer mit von der Partie. Da saß
er noch nicht bei Günther Jauch in der Talk-Show und hat mit Josef Ackermann
manierlich Konversation gemacht.
Als dann plötzlich der
Strom wieder da war, sagte Cara nur: „Na endlich komme ich zu meinem.... „. Nein,
lieber Leser, falsch geraten, „...PC“
hat sie nicht gesagt, sondern „...Kaffee“. Und dann setzte sie sich
mit dem Becher Kaffee aufs Sofa und las wie gebannt in dem Buch Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand. Und ich verschwand an ihren
Arbeitsplatz, sonst könnte man das hier schließlich nicht lesen.