Cara ist in der letzten Zeiten
viel herumgerannt, mit hängenden Ohren und immer noch auf der Suche nach einer Kastanie.
Ich konnte es nicht mehr mit ansehen und habe meine guten Kontakte zu Fritz
spielen lassen, der mir öfters mal einen leckeren Lachs angelt. „Kastanien?“,
sagte seine Frau, „das ist doch kein Problem.“ Dann folgte eine ausführliche
Wegbeschreibung und ich habe mich mit meinen kurzen, aber flinken Beinchen auf
den Weg gemacht. Der Biber Justin hat mich begleitet, denn er war ganz
begeistert und kam ins Schwärmen: „Ach, bei uns in der Schweiz, da hat’s auch
Marroni und die schmecken....!“, dabei verdrehte er die Augen voller Vorfreude auf
den Genuss. Er ist wie mein Bruder, denkt nur ans Essen. Aber das sollte mir
egal sein, solange er mir beim Sammeln half und den langen Weg auf sich nahm. Dass
man die Kastanien, die wir finden würden, nicht essen kann, habe ich ihm jedoch
verschwiegen. Sage jetzt niemand, das sei nicht fair. Ich war schließlich für eine gute Sache unterwegs.
Und hier unsere kleine, aber feine Ausbeute:
Und hier unsere kleine, aber feine Ausbeute:
Als Cara das sah, war sie ganz
überrascht und spendierte uns im Überschwang der Gefühle ihren edelsten Nougat, den sie sont nie rausrückt.
Als Belohnung edler Nougat mit ganzen Haselnüssen |
Dann suchte sie sich die schönste Kastanie aus, streichelte sie wie einen ganz jungen Welpen und steckte sie endlich in ihre Manteltasche. Sie kriegte
sich gar nicht mehr ein vor Freude, weil nun nichts mehr passieren könne. Der Winter solle
ruhig kommen und jetzt gehöre auch sie endlich der Kastanienbewegung an.
Ich habe zwar keine Tasche in
meiner Jacke, aber eine Kastanie habe ich mir dennoch genommen, vorsichtshalber
gegen den Winterblues. Ob ich der Bewegung angehören will, weiß ich noch nicht,
schließlich habe ich mich heute schon genug bewegt.