Sonntag, 7. Juli 2013

Zottel wundert sich


Hab mich ganz schön gewundert
Gestern konnte ich mich nur wundern. Dabei fing alles ganz normal an. Cara saß wie immer am PC und arbeitete, so sah es jedenfalls für mich aus. Doch mit einem Mal sprang sie auf und sagte: „Ich muss ganz schnell in die Stadt.“ Sie geht samstags nie in die Innenstadt, denn da sind ihr zu viele Leute. Da habe ich mich zum ersten Mal gewundert. Nun, sie wollte an einem Flashmob teilnehmen, „Hamburg singt“. Da habe ich mich zum zweiten Mal gewundert, denn sonst singt sie nur unter der Dusche, aus gutem Grund. „Einmal bei einem Flashmob dabei sein, dann weiß ich, dass ich noch nicht alt bin.“ und weg war sie. Ich hatte noch gebettelt: „Ich will mit!“ und hörte nur: „Viel zu voll, da gehst du verloren. Denk an Thomas Müller!“ Schade, denn ich hätte zum einen gern beobachtet, ob Cara es schafft, richtig zu singen und sich an die Choreo zu halten, und zum anderen wäre ich dann noch einmal in die Europa Passage gekommen.

Da war ich nämlich schon einmal vor zwei Jahren. Damals hatte eine Künstlerin die Straßenlaternen vor der Passage behäkelt, sie in richtig schöne grüne Wunschbäume verwandelt. Wer wollte, durfte auch häkeln oder auf ein Kunststoffblatt seinen Wunsch schreiben. Das fand ich cool. Häkeln kann ich zwar nicht, aber schreiben. Auf meinem Blatt stand: Ich wünsche mir Heinrich zurück. Und meine Leser wissen, das hat geklappt, wenn es auch etwas gedauert hat. Caras Wünsche sind noch nicht in Erfüllung gegangen. Vielleicht darf man auch nur einen Wunsch haben. Sie hat sich natürlich gleich zwei Blätter geschnappt und die bekritzelt. Zum einen hat sie sich gewünscht, dass eine online-Seite, für die sie damals schrieb, floriert. Cara glaubt, sie hätte das falsch formuliert, denn die Seite hätte zwar schon schöne Blüten getrieben, aber so hätte sie es nicht gemeint. Den zweiten Wunsch will sie mir einfach nicht verraten, aber ich habe da so eine Idee. Und wer Zottel kennt, der weiß, ich finde es heraus.