Donnerstag, 13. September 2012

Seinem Schreibstil treu bleiben und der Umgang mit Kritik

Mein Freund Uwe liest regelmäßig meine Posts, so auch meinen letzten Beitrag, den über Rapunzelchens Entwicklung. Sein Kommentar lautetete: „Zottel, das bist nicht du, der da spricht.“ Na, geht es etwas deutlicher, guter Freund? Was sollen mir diese harschen Worte sagen?, dachte ich, behielt es aber für mich. Und siehe da, es ging in der Tat deutlicher. Uwe meinte, ich hätte eine aufgesetzte, zu gewählte Sprache, die nicht zu dem passt, was ich sonst schreibe, und das verunsichere den Leser oder verschrecke ihn gar. Im ersten Moment war ich stinksauer. Was bildet der sich ein! Jemand, der selbst nicht schreibt, sieht man mal von den Briefen an seine Versicherung und Krankenkasse ab, maßt sich ein Urteil über meine Gefühle an und wie ich sie zum Ausdruck bringe. Pflanzen und ihr Wohlergehen liegen mir nun mal am Herzen.

Ein Geschenk von Uwe
Doch nach einem Weilchen hatte ich mich wieder beruhigt und daran erinnert, dass ein guter Freund, der mir ein Deutschland-Fähnchen zur EM geschenkt hat, ja kein böswilliger Miesmacher sein kann. Vielleicht hat er Recht und ich habe den Stil anderer Autoren kopiert, die ich zuvor gelesen habe. Kommt alles vor. Wer schreibt, soll nämlich nicht lesen, habe ich mal gehört. Da ist möglicherweise was dran. Schnell ist man dabei und schreibt dann so ähnlich wie Thomas Mann. Also, ich jetzt nicht, war nur so ein Beispiel.

Kurz und gut, ich habe Uwe verziehen. Und als Versöhnungsessen wollte ich diese leckeren kleinen Reishäppchen bestellen, die aussehen wie Sushi, aber keines sind, weil sie nichts aus dem Meer enthalten. Uwe verträgt nämlich keinen Fisch, muss man wissen. Doch als ich bei dem Lieferservice anrief, habe ich erfahren, dass sie im Moment nichts produzieren. Jemand hat ihnen ihren Firmennamen streitig gemacht. Sie heißen nämlich Goshi. Und da sie diesen Namen nicht mehr führen dürfen, habe ich ihn hier auch gleich wieder durchgestrichen. Unsere Enttäuschung war natürlich groß und wir hoffen, dass es diese Röllchen bald wieder gibt, unter welchem Namen auch immer.

Doch, meine Leser wissen es längst, Zottel hat immer einen Plan B. Wir haben uns dann eine Pizza aufgebacken. Von welcher Firma die war, wird hier nicht verraten. Mein Blog ist schließlich keine Werbeplattform. Wäre ja noch schöner!