Freitag, 31. August 2012

Kindle, eBook und Horoskope

In letzter Zeit sagte Cara oft: „Ach, ich liebe meinen Kindle.“ Falsches Deutsch, dachte ich bei mir, wenn schon mundartlich ausgedrückt, so muss es doch mein Kindle heißen. Wobei sich mir nicht erschloss, von welchem Kind sie sprach, denn sie hat doch keins. Dass es sich um einen eBook-Reader handelte, habe ich per Zufall erfahren, als sie stolz wie Oskar dieses Ding ihrer Freundin Biggie zeigte.

Da schlug dann auch meine Stunde. Ich mir am nächsten Tag heimlich den Reader geschnappt und mal geguckt, wie er funktioniert. Sieht ja fast wie ein iPad aus, nur leider gibt es keine bunten Bilder. Schade, ist eben in erster Linie zum Lesen gedacht. Und siehe da, es waren auch schon einige Bücher gespeichert. Wahrscheinlich alles Werke ihrer Facebook-Freunde. Eines handelte von Migräne.
Astrologie - nicht einfach zu verstehen
Na, da habe ich gleich auf das nächste getouched. Wer will denn schon was über Kopfschmerzen lesen?! Toll fand ich ein Buch, das Anleitungen gibt, wie man ein eBook schreibt. Das könnte meine nächste Lektüre für eine neue Herausforderung werden. Doch bevor ich mir die Mühe mache, muss ich erst einmal sehen, ob ich überhaupt dazu berufen bin.

Was läge da näher, als sich mit seinem Horoskop zu beschäftigen?! Das ist nicht unwichtig, wie man an Monsieur Hollande und das Timing an seinem ersten Arbeitstag gesehen hat. Also habe ich das Buch „Horoskop 2012 für alle Sternzeichen“ aufgeschlagen und – touch, touch, touch – bis zu den Zwillingen geblättert, denn wer wie ich am 9. Juni geboren ist, ist ein Zwilling. Kann man in jeder beliebigen Zeitschrift nachlesen. Und ich fand das auch sehr logisch, denn schließlich habe ich einen Zwillingsbruder, was meine Besucher wissen, die den Beitrag über meinen Geburtstag gelesen haben.

Da das Jahr schon acht Monate alt ist, konnte ich gleich mal schauen, ob das Vorhergesagte auch eingetroffen ist. Der Autor quasi auf dem Prüfstand. Bingo! Da stand es schwarz auf weiß: „Mars rüstet für große Aufgaben.“ Damit hatte er ins Schwarze getroffen, schließlich habe ich in diesem Jahr mit dem Bloggen begonnen und trainiere für die Sudoku-Meisterschaft. Wenn das keine großen Aufgaben sind! Und der Spätsommer, –  aufgepasst, das ist jetzt –, wird tatkräftig. Am meisten aber hat mich der Satz beeindruckt, wie ein Zwilling zu charakterisieren sei: „Ich denke!“. Wer mich kennt, der weiß, treffender hätte man es nicht formulieren können. Doch, liebe Leser, das ist noch nicht alles. Den Zwilling zeichnet Neugierde aus und Rasanz, er ist begabt, clever, schnell und charmant. Steht alles wortgetreu in diesem tollen Buch.

Nun würde ich gern mein ganz persönliches Horoskop bei diesem Autor in Auftrag geben. Cara hat mir gleich wieder alles verdorben, es gehe nicht, da ich weder den Ort noch die genaue Zeit meiner Geburt kenne und die brauche man, um den Aszendenten zu errechnen. Aszendent? Was ist das nun schon wieder? Sie sagt, es sei das Zeichen, das zur Stunde der Geburt am östlichen Horizont aufgehe. Typisch Cara, das ist doch nun ganz einfach, egal welches Zeichen, im Osten geht schließlich immer die Sonne auf.