Montag, 8. Februar 2016

Alles auf null zurück! Der Affe ist los!


Nachdem dieses Jahr so spannungsgeladen begann, also für mich persönlich, und so viele Berühmte nicht mehr bei uns sind, bin ich sehr froh, dass ein Neustart möglich ist. Jedenfalls hoffe ich das, dass nun alles besser wird, wenigstens ein bisschen. Denn man darf das Hoffen nicht aufgeben und auch das Lachen nicht verlernen.
 

Vielleicht funktioniert es wie beim PC, einfach alles auf null zurücksetzen. Also, niemand muss das jetzt an seinem Computer austesten, ich habe das auch nicht gemacht. Das war nur ein Vergleich, eine Idee.
Der Feuer-Affe in Feierlaune

Ich las nämlich gerade noch rechtzeitig, dass in China am 8. Februar das Jahr des Affen beginnt, eines sehr feurigen Affen sogar, der nur so sprüht vor Energie. Das bedeutet, dass wir noch einmal die Chance haben, das neue Jahr zu begrüßen, eben nur einen Monat später. Heinrich und ich waren uns sofort einig, wir sollten das unbedingt tun. Außerdem kann es sein, dass wir aus China stammen. Kann man alles nicht wissen.

Es gibt eine Menge Vorteile bei diesem Neubeginn. Man muss sich sehr frustrierenden Sachen, die sich meistens aus den Vorsätzen von Silvester ergeben, nun nicht mehr stellen. Die wurden bereits im Januar erledigt oder auch nicht. Cara beispielsweise hat inzwischen die Diät-Krise aus dem Januar verdaut und sich heute, weil ja auch noch Rosenmontag ist, einen fetten Berliner (für die Berliner Leser, das ist ein Pfannkuchen) gegönnt. Glück hatte sie, er war mit ihrer Lieblingsmarmelade, mit Pflaumenmus, gefüllt und mit dickem Zuckerguss überzogen und nicht in Zucker gewälzt, der immer so hässlich zwischen den Zähnen knirscht. So fing das Jahr des Affen für sie gut an. Vergessen  hat sie längst auch den Januar-Sale, bei dem sie wie so oft nichts gefunden hat, was für schlechte Laune sorgte.

Alle, die hier regelmäßig lesen, haben es sich bestimmt schon gedacht. Mein Bruder sucht nun nach Rezepten, damit am Abend ein leckeres chinesisches Essen auf den Tisch kommt. Er ist mit Feuereifer dabei, denn es ist schließlich das Jahr des Feuer-Affen. Cara wurde zu den Nachbarn geschickt, um sich einen Wok zu leihen, in dem dann die feinen Gemüse- und Fleischstreifen gebraten werden. Für die Vorbereitung wurden zwei ihrer Freundinnen als Schnippelhilfen engagiert. Hier geht es zu wie beim Perfekten Dinner, nur vom Fernsehen ist mal wieder keiner da. Freunde und Nachbarn sind eingeladen, um mit uns das neue Jahr zu feiern. Hoffentlich besteht mein Bruder nicht darauf, dass alle mit Stäbchen essen. Da passiert es schnell, dass die mühsam aufgeschaufelten Reiskörner zurück in die Schälchen flutschen und man hungrig bleibt. Und Hunger macht missmutig. So könnte es bei diesem feurigen Jahr schnell zu Wutausbrüchen oder einem frühen Aufbruch kommen. Für alle Fälle hat Cara eine Flasche Maotai-Schnaps besorgt, um die Gemüter zu besänftigen. Sie hätte zwar lieber einen französischen Rotwein serviert, doch das lässt Heinrich nicht zu, da ist er Purist. Er will sogar Glückskekse backen. Nun bin ich gespannt, wie er da die Zettel mit den weisen Sprüchen hineinfriemelt. Doch das soll mein Problem nicht sein.