Nach dieser Überschrift werden einige Böswillige denken: Na, Gott sei Dank, der blöde Bär hört auf zu schreiben! Denen sei gesagt, man muss mich nicht lesen. Auf jeden Fall habe ich über einige Jahre
mit viel Freude versucht, relativ regelmäßig zu bloggen und war auch ein bisschen stolz
auf mich, weil mir das gelang und ich einige LeserInnen erreichte. Doch in
diesem Dezember kam die Wende. Das passierte so:
Cara beschäftigt sich seit geraumer Zeit
damit, Schmuck herzustellen. So als Hobby. Sie nennt es ihre Perlenküche nach dem Geschäft the P. cookery, in dem sie die Zutaten für das, was sie anrichtet, kauft. Sie fädelt und knüpft, als gäbe es kein
Morgen mehr. An sich eine schöne Sache, wie man hier sehen kann.
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Sheherazade würde blass vor Neid |
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Beach-Party-Armbänder |
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Flower-Power |
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Shamballa-Armband |
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Macht viel Arbeit, diese kleinen Perlen aufzufädeln |
Dabei blieben allerdings andere Dinge
auf der Strecke. Keine Weihnachtskarten für die Freunde, kein ausgiebiges
Weihnachts-Shopping und auch kein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt. Sie schien es
noch nicht einmal zu stören, dass es in der Adventszeit nur gekaufte Plätzchen aus dem Supermarkt gab.
Meinem Bruder und mir hat das aber
nicht gefallen. Heinrich meinte, das bisschen Plätzchenzeugs machen wir selbst,
das kriegen wir gebacken. Da er aber eher der Theoretiker ist, der in Kochbüchern stöbert, blieb
das Backen an sich an mir hängen. Heinrich wartet eher mit solch gewichtigen Sätzen auf, wie „Das
Wichtigste ist eine gute Mise en place“. Das hat er von Tim Mälzer aus dessen
Koch-Show und letztlich besagt das nur, dass man sich alles bereitstellen soll,
bevor man loslegt. Das Befolgen solcher klugen Ratschläge und überhaupt
das Backen sind aber nicht von Pappe. Und ohne ein paar praktische Tipps von
dem Konditor aller Konditoren wäre mir vieles nicht gelungen. Das muss ich fairerweise sagen. Dennoch bin ich stolz auf meine
Plätzchen.
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Zottel kriegt's gebacken |
Leider hat es einen kleinen
Zwischenfall gegeben. Als ich das Blech mit den Nusstalern aus dem Ofen ziehen
wollte, drohte es zu kippen. Da habe ich Topflappen Topflappen sein lassen und
zugepackt. Das Ergebnis seht ihr hier.
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Meine armen Keksretter-Tatzen |
Über die Schmerzen kein Wort. Da
musste ich an Caras Oma denken, die immer sagte: „Fingerschmerzen geh‘n zu
Herzen.“ Nun sitze ich hier, kann zwar denken, aber nicht schreiben, jedenfalls
für einige Zeit nicht. Der einzige Vorteil bei der Sache, Cara hat ein
schlechtes Gewissen. Sie hat – wenn auch mit Widerwillen – ihre Schmucksteine vernachlässigt und füttert
mich jetzt mit Keksen und anderen Leckereien.
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Perlen-Pause |
Doch damit nicht genug. Dass
dieser Text nun im Netz steht, ist letztlich ihr zu verdanken. Dafür habe ich sie aber auch all die Schmuckbilder einstellen lassen. Und dann habe ich ihr meinen Text
diktiert. Das war ein schönes Gefühl und Erholung für meine geschundenen Tatzen.
Eigentlich könnte ich mich daran gewöhnen, eine Sekretärin zu haben.