Samstag, 30. November 2013

Ich bin ungeduldig und will bloggen


Die ganze letzte Woche durfte ich nicht an den PC. Es war eine Strafe, obwohl ich gar nichts Böses getan habe. Nun laufen mir die Leser weg, denn wer nicht regelmäßig bloggt, wird uninteressant. Doch Cara hatte Arbeit, und das nicht zu knapp. Das kann aber auch mal zu viel werden. Und ich sollte recht behalten. Sie hielt Selbstgespräche und redete wirres Zeug. Viele Zahlen hat sie gemurmelt und gejammert: "Aber es muss gehen, andere machen es doch auch". Dann trommelte sie mit den Fingern den Radetzky Marsch auf den Schreibtisch. Das hat wohl geholfen, denn plötzlich triumphierte sie: "Siehste, geht doch!“ Was aber meinte sie nur mit diesen Zahlen? Also die Lottozahlen waren es nicht, die gehen nur von 1 bis 49, diese jedoch waren größer. Sie hat mir auch nichts verraten. Das fand ich unfair. Doch vielleicht tue ich ihr unrecht und es wird eine Weihnachtsüberraschung für mich. Ich habe ihr nämlich über die Schulter geguckt. Sie spielt jeden Tag ein Weihnachtsrätsel, bei dem man viel gewinnen kann. Auf ihrem Wunschzettel stehen nur Smartphones, Notebooks und sogar das coole Tablet Surface. Sie spielt bestimmt für mich, denn sonst wären auf ihrem Wunschzettel Taschen und Schals und Kleider und Schmuck.    
   
Am Freitagabend hat sie dann endlich den PC verlassen. Doch da hatte auch ich keine Lust mehr zu schreiben. Ich spiele doch hier nicht den Lückenbüßer, dann doch lieber "Zottel - allein zu Haus". Cara war nämlich mit ihrer Freundin Cathy Flammkuchen essen und ich durfte wie immer nicht mit. Um ehrlich zu sein, ich hätte auch gern solch einen hauchdünnen, knusprigen Fladen mit Schmand und Speck verdrückt.  

Als Cara nach Hause kam, entspannt und fröhlich wie schon lange nicht mehr, hielt sie eine große Tüte in der Hand. Weihnachtsgeschenke von Cathy. Das hier ist für mich.
Mein Weihnachtsgeschenk von Cathy
 
Ich bin aber geduldig und mache es erst am 24. Dezember auf. Es ist sehr lieb von Cathy, dass sie wieder an mich gedacht hat. Im letzten Jahr habe ich ja einen goldigen Schokobären bekommen. Und nun schäme ich mich sehr, dass ich sie mal eine verkappte Kolonialistin genannt habe, nur weil sie für die Royals schwärmt und gern nach Indien reist. Für Cara war natürlich auch was in der Tüte. Doch ihr Geschenk ist viel kleiner ausgefallen. Da kann man mal sehen.
Caras Geschenk
 
Hoffentlich kann Cara es bis zum Heiligen Abend abwarten. Sie sagt ja von sich selbst, dass sie sehr ungeduldig sei. Das sollte sie sich abgewöhnen. Giovanni di Lorenzo hat am Freitag in der Talkshow gemeint, er finde es immer ein bisschen eitel, wenn die Leute sagten, Ungeduld sei ihr größter Fehler. Das habe ich Cara gleich erzählt. Sie antwortete nur: „Da kann der Herr Lorenzo mal selbst schön geduldig und uneitel sein. Denn bevor ich die Ruhe weg habe,  geht eher ein Kamel durchs Nadelöhr.“  Und schon brach wieder Hektik aus und sie rannte zum Schreibtisch. Ich habe nur noch die Chance, meinen Lesern ganz schnell einen beschaulichen ersten Advent zu wünschen. Und falls doch jemand ganz ungeduldig auf Weihnachten wartet, einfach hier klicken und schon mal den Baum schmücken.